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nach Jericho.WÂDI EL-HÔD. 7. Route. 271 unten wahrscheinlich die Busskapelle der Maria Magdalena. Die
Lateiner lesen in diesen Kapellen bisweilen Messe.

Bei den übrigen Merkwürdigkeiten Bethaniens brauchen wir
uns kaum aufzuhalten. 40m südlich vom Lazarusgrab zeigt die
Tradition die Stelle des Hauses der Maria und Martha. Ausser
dem Umstand, dass dasselbe in verschiedenen Jahrhunderten an
verschiedenen Stellen gezeigt wurde, ist auch zu erwähnen, dass
einige Zeit lang die Häuser der beiden getrennt wurden. Man muss
dem Texte der Bibel Gewalt anthun, um diese Trennung aus Joh. 11
oder Luc. 10, 38 ff. zu folgern. Die gleiche Unsicherheit der
Tradition betrifft das Haus Simons des Aussätzigen (Matth. 26,
7). Wir bemerken zum Schlusse nur noch einmal, dass wir keine
Anhaltspunkte haben, an welchen bestimmten Stellen Jesus ge-
wesen
sei; sicher aber ist, dass er diese nämliche Strasse von
Jericho hinaufzog.

Unser Weg führt hinter Bethanien eine Anhöhe hinan. Hier
ging nach dem biblischen Berichte (Joh. 11, 20 ff.) Martha Jesu
entgegen. Die Tradition hat sich bemüht, den Ort zu fixiren; auf
dem Plateau, von wo man Bethanien hübsch in der Tiefe liegen
sieht, 7 Min. vom Dorfe entfernt, findet man einen Stein von 1m
Länge, den man den Stein der Rast nennt; die Pilger küssen ihn.
Nach weiteren 7 Min. steigen wir in das Wâdi el-Hôd, Thal des
Tränkplatzes, hinab; dieses hat seinen Namen von dem Brunnen
Hôd el-Azirîye, den wir in 15 Min. erreichen, der einzige Brunnen
von hier bis zum Jordanthal. Das kleine Becken enthält Blutegel,
das Wasser ist jedoch gut. Einst war hier ein schönes Brunnen-
gebäude
vorhanden, und ein Chân gegenüber der Quelle jenseit
des Weges, wahrscheinlich beide im 16. Jahrhundert gebaut. Seit
dem 15. Jahrhundert wird die Quelle als Apostelquelle erwähnt,
da man annahm, dass die Apostel hier auf ihrem Marsch sich er-
frischt
haben möchten; auch stellt man sie mit der Sonnenquelle
En-Schemesch (Jos. 15, 7) nicht ohne Wahrscheinlichkeit zu-
sammen
.

Von hier geht der Weg das Wâdi el-Hôd, ein aussichtsloses
ziemlich kahles Thal hinunter. In dieser Gegend etwa muss die
Stelle gelegen haben, wo Simei dem David, der sich vor Absalom
nach Jericho hinab flüchtete, noch Steine und Verwünschungen
nachsandte (II Sam. 16). Nach 25 Min. bleibt rechts das kleine
Wâdi el-Djemel (Kamelthal); nach 52 Min. müssen wir einen niedri-
gen
Bergrücken übersteigen, um ins Wâdi es-Sidr zu gelangen. (Der
Sidrbaum gehört zu den Rhamneen und ist in verschiedenen Arten
verbreitet; vgl. S. 274.) Nach 12 Min. l. ein Thälchen Namens
Saʿb el-Meschak. Nach 23 Min. gelangen wir zum Chân Hadrûr,


38. Es begab sich aber, da sie wandelten, ging er in einen Markt.
Da war ein Weib, mit Namen Martha, die nahm ihn auf in ihr Haus.
39. Und sie hatte eine Schwester, die hiess Maria; die setzte sich zu
Jesu Füssen, und hörte seiner Rede zu.